Zwei Emder Teams sorgen beim Siebels-Cup für Nervenkitzel
Die E.-Jugend Fußballer von Rot-Weiss Emden haben beim Siebels Cup des FC Norden den Turniersieg errungen. Im Endspiel trafen die Rot-Weisen auf Frisia Emden. Vor ca. 200 Zuschauern entwickelte sich ein Finale, das jeden in der Halle begeisterte. Torraumszenen auf beiden Seiten, schnelles Offensivspiel und Kombinationsfußball auf höchstem Juniorenniveau machte diese Partie zum besten Spiel des gesamten Turniers. Djinelli Amroun schoss zwei Minuten vor Spielende das „goldene Tor“ und deshalb jubelten am Ende die RW-Kicker. Die Frisianer hatten aber keinen Grund traurig zu sein. Im Halbfinale konnten die „Schwarz-Weißen“ aus dem Ortsteil Transvaal den Top-Favoriten Jahn Delmenhorst besiegen. Allein schon wegen, der in dieser Partie gezeigten Leistungen, honorierten die zahlreichen Zuschauer ihnen bei der Pokalübergabe den gleichen lautstarken Beifall, wie dem Turniersieger. Schön auch anzusehen, dass sich alle Spieler und Trainer nach dem Ende der Partie „abklatschen“ und auch das Siegerbild gemeinsam gestalten möchten. Echter Sportsgeist und absolutes Fair-Play ist oftmals bei „kleineren“ Fußballern noch eher zu sehen, als bei den vermeintlich „Großen“. Nach diesem Endspiel konnte sich davon bei diesem Turnier jeder überzeugen.
Zum Siebels Cup 2012, dass in der „Wildbahn“-Halle in Norden ausgetragen wurde, hatten insgesamt zwölf E.-Jugendmannschaften gemeldet. RW Emden trat dabei in der Gruppe 2 gegen die Mannschaften Von TuS Hinte, PSV Norden und Kickers Emden II an. Im Auftaktspiel trafen die Spieler aus dem Emder Vorort Conrebbersweg auf den TUS Hinte. Souverän konnte die RW U9-Auswahl dieses Spiel mit 5:0 gewinnen. Ein ähnlich hohes Resultat wurde auch gegen PSV Norden erzielt, so dass über den Gruppensieg das letzte Vorrundenspiel gegen den BSV Kickers Emden II entscheiden musste. „Alte Bekannte“ trafen in einem hitzigen Spiel aufeinander, in dem Kickers anfangs gute Chancen hatte, es aber versäumte ein frühes Tor zu erzielen. RW Emden wurde jedoch im Laufe des Matches immer stärker und konnte in den letzten drei Minuten auch noch zwei Treffer erzielen. Verdient zog damit die Truppe von Rot-Weiss Emden als Gruppensieger in das Viertelfinale ein.
Besonders anerkennenswert dabei, dass Torwart der Mannschaft, Sascha Eckstein, auch wegen seiner tollen Paraden in der gesamten Vorrunde, wie auch im weiteren Turnierverlauf, nicht einen Gegentreffer zugelassen hatte. Derk Schoneboom bewies seine Torjägerqualitäten und hatte nach der Vorrunde bereits acht Treffer auf seinem Konto. Aber auch Andreas Stroh (2), Sofiane Amroun (6) und Ginelli Amroun (2) wurden als Torschützen gefeiert.
Im Viertelfinale ging es dann wieder gegen den PSV Norden, die sich in einem Entscheidungsspiel als bester Gruppendritter für diese Zwischenrunde qualifizieren konnte. In der Vorrunde hatten die Norder noch deutlich gegen die Emder verloren. In diesem Spiel zeigte der PSV Nachwuchs aber eine ganz andere Leistung. Am Ende hieß es nach jederzeit knappem Spielverlauf aber doch 1:0 für Rot-Weiss Emden. Genauso spannend ging es im Halbfinale gegen den TuS Holtriem dramatisch weiter. Der couragierte Einzelleistung einiger RW-Akteure war nachher aber ausschlaggebend für einen 2:0 Sieg der Emder. Das zweite Halbfinale zwischen Frisia Emden und Jahn Delmenhorst war mindestens genauso umkämpft. Jedoch konnte sich auch hier mit Frisia Emden ein Team aus der Seehafenstadt durchsetzen und wurde für Ihren starken Auftritt mit dem Endspiel belohnt.
Vor vollbesetzten Tribünenrängen gab es dann ein richtiges „Herzschlag-Finale“. Das Team von Frisia Emden hatte anfangs einige riesige Tormöglichkeiten. Und hätte RW Abwehrspieler Nico Brüggemann nicht einen Ball von der Linie gekratzt, hätte Rot-Weiss Emden einem Rückstand nachlaufen müssen. So entwickelte sich ein regelrechter Schlagabtausch mit besten Torchancen auf beiden Seiten. Alles sah danach aus, als dass ein Siebenmeter-Schießen über den Turniersieg entscheiden sollte. Doch zwei Minuten vor dem Abpfiff konnten ein RW-Stürmer einen Lattenpraller ins gegnerische Gehäuse unterbringen. Für Rot-Weiss Emden war es der vierte Turniersieg der laufenden Hallensaison.
Der Rot-Weiss Nachwuchs um das Trainergespann von Thomas Lau und KarlHeinz Jever holte sich vom Turnierleiter und vom Sponsorenvertreter den größten Pokal ab und erhielt zusätzlich noch einen Jugendfußball überreicht. In diesem Zusammenhang ist den Verantwortlichen des Ausrichters FC Norden für den reibungslosen Verlauf ein Kompliment auszusprechen. Durch die Absage einer Mannschaft wurde der Turnierplan anfangs etwas durcheinander gebracht, dann aber schnell mit Zuschaltung einer Zwischenrunde kompensiert. Es entwickelten sich dadurch keine größeren Spielpausen. Neben einer großen Tombola hatte man auch für Kaffee und Kuchen gesorgt und sogar für einen kleinen Mittagimbiss gesorgt. Am nächsten Wochenende tritt Rot-Weiss Emden beim Störtebeker-Cup in Marienhafe an.
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